
Sicherheitsprofil von LYTGOBI1
Zusammenfassung des gesamten Sicherheitsprofils (N=145)
- Die häufigsten
(≥ 20 %) Nebenwirkungen waren Hyperphosphatämie(89,7 %) , Erkrankungen der Nägel (44,1 % ), Obstipation(37,2 %) , Alopezie(35,2 %), Diarrhö(33,8 %), Mundtrockenheit(31,0 %), Ermüdung(31,0 %), Übelkeit(28,3 %), trockene Haut(27,6 %), erhöhte AST(26,9 %), Abdominalschmerz(24,8 %), Stomatitis(24,8 %), Erbrechen(23,4 %), palmar-plantares Erythrodysästhesiesyndrom(22,8 %), Arthralgie(21,4 %) und verminderter Appetit(20,0 %) . - Die häufigsten schwerwiegenden Nebenwirkungen waren Darmobstruktion
(1,4 %) und Migräne(1,4 %) . - Ein dauerhaftes Absetzen aufgrund von Nebenwirkungen wurde bei
7,6 % der Patienten gemeldet; die Nebenwirkung, die am häufigsten zum Behandlungsabbruch führte, war Stomatitis(1,4 %) , alle anderen Nebenwirkungen waren einmalige Vorkommnisse.
LYTGOBI (N = 145) | ||
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Systemorganklasse | Häufigkeit | Nebenwirkungen |
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen | Sehr häufig |
Hyperphosphatämie Verminderter Appetit Hyponatriämie Hypophosphatämie |
Erkrankungen des Nervensystems | Sehr häufig | Dysgeusie |
Häufig | Migraine | |
Augenerkrankungen | Sehr häufig | Trockene Augen |
Häufig | Seröse Netzhautablösunga | |
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts | Sehr häufig |
Stomatitis Diarrhoe Übelkeit Obstipation Mundtrockenheit Erbrechen Bauchschmerzen |
Häufig | Darmobstruktion | |
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes | Sehr häufig |
Palmar-plantares Erythrodysästhesiesyndrom Erkrankungen der Nägelb Trockene Haut Alopezie |
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen | Sehr häufig | Myalgie Arthralgie |
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort | Sehr häufig | Fatigue |
Untersuchungen | Sehr häufig | Erhöhte Lebertransaminasen |
- *Die Häufigkeitskategorien sind sehr häufig (≥ 1/10) und häufig (≥ 1/100, < 1/10). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe sind die Nebenwirkungen nach abnehmender Schwere geordnet.
- a Umfasst seröse Netzhautablösung, Abhebung des retinalen Pigmentepithels, subretinale Flüssigkeit, Chorioretinopathie, Makulaödem und Makulopathie. Siehe unten „Seröse Netzhautablösung“.
- b Umfasst Nageltoxizität, Schmerzhaftigkeit Nagelbett, Erkrankungen der Nägel, Nagelverfärbung, Nageldystrophie, Nagelhypertrophie, Nagelinfektion, Fingernagelpigmentation, Onychalgie, Onychoklasie, Onycholyse, Onychomadese, Onychomykose und Paronychie
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung1
Gleichzeitige Anwendung von Futibatinib mit starken CYP3A/P-gp-Hemmern
Die gleichzeitige Anwendung von Futibatinib mit starken CYP3A4/P-gp-Hemmern wie Itraconazol sollte vermieden werden (siehe Abschnitte 4.4 und 4.5 der Fachinformationen). Ist dies nicht möglich, sollte unter sorgfältiger Kontrolle der Verträglichkeit, eine Reduktion der Futibatinib-Dosis auf die nächstniedrigere Stufe in Betracht gezogen werden.
Gleichzeitige Anwendung von Futibatinib mit starken oder mittelstarken CYP3A/P-gp-Induktoren
Die gleichzeitige Anwendung von Futibatinib mit starken oder mittelstarken CYP3A4/P-gp-Induktoren wie Rifampicin sollte vermieden werden (siehe Abschnitte 4.4 und 4.5 der Fachinformationen). Ist dies nicht möglich, sollte unter sorgfältiger Kontrolle der Verträglichkeit, eine Erhöhung der Futibatinib-Dosis in Betracht gezogen werden.
Hyperphosphatämie
Hyperphosphatämie ist eine pharmakodynamische Wirkung, die bei der Verabreichung von LYTGOBI zu erwarten ist. Eine anhaltende Hyperphosphatämie kann zu einer Mineralisierung des Weichgewebes führen, einschließlich kutaner, vaskulärer und myokardialer Kalzifizierung, Anämie, Hyperparathyreoidismus und Hypokalzämie, die Muskelkrämpfe, eine Verlängerung des QT-Intervalls und Arrhythmien hervorrufen kann.
Eine Hyperphosphatämie wurde bei 89,7 % der mit LYTGOBI behandelten Patienten festgestellt; 27,6 % der Patienten hatten Ereignisse vom Grad 3, definiert als Serumphosphat > 7 mg/dl und ≤ 10 mg/dl, ungeachtet der klinischen Symptome. Die mediane Zeit bis zum Einsetzen der Hyperphosphatämie jeglichen Grades betrug 6,0 Tage (Bereich: 3,0 bis 117,0 Tage).
Keine der Reaktionen war vom Schweregrad 4 oder 5, schwerwiegend oder führte zum Absetzen von LYTGOBI. Zu einer Dosisunterbrechung kam es bei 18,6 % der Patienten, zu einer Dosisreduktion bei 17,9 % der Patienten. Die Hyperphosphatämie war mit einer diätetischen Phosphatrestriktion und/oder der Verabreichung einer phosphatsenkenden Therapie und/oder einer Dosisanpassung beherrschbar.
Empfehlungen zur Behandlung von Hyperphosphatämie
Die Empfehlungen für das Management der Hyperphosphatämie umfassen eine diätetische Phosphatrestriktion, die Verabreichung einer phosphatsenkenden Therapie und, falls erforderlich, eine Dosisänderung Eine phosphatsenkende Therapie wurde von 83,4 % der Patienten während der Behandlung mit LYTGOBI angewendet.
Seröse Netzhautablösung
LYTGOBI kann eine seröse Netzhautablösung verursachen, die mit Symptomen wie verschwommenem Sehen, Glaskörperflocken oder Photopsie einhergehen kann.
Eine seröse Netzhautablösung trat bei 6,2 % der mit LYTGOBI behandelten Patienten auf. Die Nebenwirkungen waren alle vom Schweregrad 1 oder 2. Zu einer Dosisunterbrechung kam es bei 2,1 % der Patienten, zu einer Dosisreduktion ebenfalls bei 2,1 % der Patienten. Keine der Nebenwirkungen führte zum Absetzen von LYTGOBI. Die seröse Netzhautablösung war im Allgemeinen behandelbar.
Empfehlungen zur Behandlung schwerer Netzhautablösungen
Eine augenärztliche Untersuchung sollte vor Einleitung der Therapie, 6 Wochen danach und bei visuellen Symptomen jederzeit dringend durchgeführt werden. Bei Reaktionen einer serösen Netzhautablösung sollten die Richtlinien zur Dosisänderung beachtet werden.
Während der Durchführung der klinischen Studie gab es keine routinemäßige Überwachung, einschließlich optischer Kohärenztomografie (OCT), zur Erkennung asymptomatischer seröser Netzhautablösungen; daher ist die Inzidenz asymptomatischer seröser Netzhautablösungen unter LYTGOBI nicht bekannt.
Bei Patienten mit klinisch bedeutsamen medizinischen Augenerkrankungen, z. B. Erkrankungen der Retina, unter anderem zentrale seröse Retinopathie, Makula-/Netzhautdegeneration, diabetische Retinopathie und frühere Netzhautablösungen, sollte sorgfältig abgewogen werden.
Trockene Augen
LYTGOBI kann zu trockenen Augen führen. Die Patienten sollten je nach Bedarf okuläre Demulzenzien zur Prävention oder Behandlung trockener Augen anwenden.
Embryofetale Toxizität
Basierend auf dem Wirkmechanismus und den Ergebnissen einer tierexperimentellen Studie kann LYTGOBI bei Verabreichung an eine schwangere Frau den Fötus schädigen. Schwangere sollten hinsichtlich des potenziellen Risikos für den Fötus beraten werden.
- Gebärfähigen Frauen sollte geraten werden, während der Behandlung mit LYTGOBI und für 1 Woche nach der letzten Dosis eine zuverlässige Verhütungsmethode anzuwenden. Männlichen Patienten mit Partnerinnen im gebärfähigen Alter sollte geraten werden, während der Behandlung mit LYTGOBI
- und für mindestens 1 Woche nach der letzten Dosis eine zuverlässige Verhütungsmethode anzuwenden, weiter sollte eine Barrieremethode als zweite Form der Empfängnisverhütung angewendet werden.
Um eine Schwangerschaft auszuschließen, sollte vor Beginn der Behandlung ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden.
Einfluss auf Verkehrstuechtigkeit
LYTGOBI hat mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Die Patienten sollten angewiesen werden, beim Führen von Fahrzeugen oder Bedienen von Maschinen vorsichtig zu sein, falls während der Behandlung mit LYTGOBI Ermüdung oder Sehstörungen auftreten.
NW = Nebenwirkung.
Referenzen:
LYTGOBI® Fachinformationen. www.lytgobi.eu/de/specialistinformation